HUNGEN – Die Radfahrervereine aus Hungen und Rockenberg feierten mit der zehnten Auflage von „Rund um die Europawoche“ ein Jubiläumsrennen, das mit dem Zieleinlauf der Senioren II auch Christian Schmidt (RSG Gießen und Wieseck) in Feierlaune fersetzte.
Nachdem man im Vorjahr das zehnjährige Bestehen gefeiert hatte, gab es diesmal die zehnte Auflage des Radrennens „Rund um die Europawoche“ zu feiern. 100 Runden hatte die Ausrichtergemeinschaft der Radfahrervereine aus Hungen und Rockenberg für ihr Jubiläumsrennen angesetzt.
In Feierlaune fuhr sich auch Christian Schmidt von der RSG Gießen und Wieseck, dem im Rennen der Senioren II quasi ein Heimsieg gelang. Doch den Anfang machten die Teilnehmer des Jedermannrennens um den „Preis der OVAG-Gruppe“, die mit ihrem Finale nach 25 Runden einen Vorgeschmack lieferten, wie eng die Entscheidungen auf dem flachen 1,4 Kilometer langen Kurs ausfallen können. Die Nonnenröther Straße war mit ihren 300 Metern vor dem Zielstrich geradezu ideal für packende Sprints. Florian Ehm von der haberich cycling crew setzte sich als Sieger des Jedermannrennens vor Anriy Trachuk (Sebamed Racing Team) und Erik Fischer (RV Blitz Spich) durch. In der Frauenwertung gewann Eva Haberich (haberich cycling crew) vor Nathalie Katthagen (Bad Honnef).
Drei Sieger im Seniorenrennen
Die meisten heimischen Fahrer hatte das Rennen der Seniorenklassen um den „Preis der HELCO Transport- & Pharmalogistik GmbH“ zu bieten. Immer wieder waren bekannte Trikots und Gesichter zwischen den teils weit angereisten Fahrern und Vereinen zu entdecken. So versuchten es beispielsweise Dirk Kessler von der RVG Rockenberg oder Alexander Koop von der RV Gießen-Kleinlinden sich mit einer Attacke von den Verfolgern abzusetzen und auch die Akteure der RSG Gießen und Wieseck ließen erkennen, dass sie einen Plan für den Ausgang des Rennens geschmiedet hatten. Dabei mussten sie aber auch beachten, dass die Senioren in drei unterschiedlichen Klassen gewertet wurden und unterschiedliche Rundenzahlen zu fahren hatten, was das Rennen für die Fahrer und Zuschauer zeitweise etwas unübersichtlich werden ließ. Mit Einläuten der letzten Runde für die jeweilige Altersklasse wurde das Bild dann wieder klarer.
Slavik wird Favoritenrolle gerecht
Ein ganz eindeutiges Ende gelang Christian Schmidt von der RSG Gießen und Wieseck, der das Rennen der Senioren II nach 30 Runden im Sprintfinale vor Sebastian Sack (RSC Felsenland Bundenthal) und Jörg Borgmann (Radfahrerverein 1899 Hochheim) gewann. Mit jedem Jahr etwas schwerer geworden sein dürfte das Rennen für Viktor Slavik vom RV Kassel, denn als dreimaliger Sieger in Hungen wussten seine Mitstreiter auf wen sie im Finale der Seniorenklasse III zu achten hatten. So folgte im Verlauf des Rennens auf Slaviks erste Attacke dann noch eine zweite und dritte. Sein vierter Sieg war letztlich das Ergebnis. Bei den Senioren IV gewann erwartungsgemäß Gerhard Hack (KMO Cycling Master Team II), der schon als Sieger im ersten Prämiensprint gezeigt hatte, dass mit ihm zu rechnen ist.
Elite-Spitze fährt punktgleich ins Finale
Dass er gewinnen will, ließ auch Marti Richter vom RV 07 Fulda schnell erkennen. Beim Eliterennen der Männerklasse B und C um den „Preis der Fachklinik Dr. Herzog“ sicherte sich Richter den ersten Sprint um Wertungspunkte, die in diesem Rennen den Sieger hervorbringen sollten. Der Fuldaer sammelte im Rennverlauf weiter Punkte und ließ dafür die Prämiensprints aus. Im letzten Drittel der 45 zu fahrenden Runden rangierte er dann punktgleich mit Christian Thomas (RSC Coup Cycle Göppingen) und der letzte Zieleinlauf sollte das rechnerische Duell zwischen den Beiden entscheiden. Mit der besseren Platzierung im Zielsprint ging der Sieg dann an Christian Thomas vor Marti Richter. Der war als Beinahesieger zwar enttäuscht – durfte sich aber über den Gewinn der Superprämie für die häufigste Führung auf dem Zielstrich freuen und konnte sich einer Verfassung sicher sein, die ihm sicherlich in einem der kommenden Rennen den angestrebten Aufstieg einbringen dürfte. Hans Hutschenreuter (Meslunger TG) wurde Dritter. (sd | Foto: Stephan Dietel)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.
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