BERLIN – Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) gibt alljährlich Sicherheitstipps zum Radfahren im Herbst. Nicht nur auf die richtige Beleuchtung kommt es dabei an.
Die Tage werden kürzer, Laub und Nieselregen machen die Straßen glitschig. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) gibt Tipps, wie Fahrradfahrer sicherer durch das Winterhalbjahr kommen.
Mit „Rutschfallen“ rechnen
Feuchtes Laub, Gullideckel und Straßenbahnschienen können in der kälteren Jahreszeit zu Sturzfallen werden. ADFC-Verkehrsreferent Wilhelm Hörmann sagt: “Im Herbst und Winter sollten Radfahrer immer ein bisschen vorsichtiger unterwegs sein und jederzeit mit rutschigen Stellen rechnen. Fahren Sie lieber fünf Minuten früher los als sonst, nehmen Sie ein bisschen Tempo raus und vermeiden Sie abrupte Schlenker und scharfe Bremsmanöver.“
Licht an – auch in der Dämmerung
Nebel, Nieselregen oder frühe Dämmerung sorgen für schlechte Sichtverhältnisse. Eine gute Beleuchtung weist nicht nur dem Radler den Weg – sie hilft auch den anderen Verkehrsteilnehmern, das Fahrrad zu sehen. Gesetzlich vorgeschrieben sind ein Frontscheinwerfer mit weißem Reflektor, ein Rücklicht und zwei rote Reflektoren, Reflexstreifen an den Reifen oder Reflektoren in den Speichen sowie je zwei gelbe Reflektoren an den Pedalen. Die Beleuchtung darf per Dynamo, Batterie oder Akku betrieben sein. Hörmann: „Es reicht nicht, eine gute Lichtanlage am Rad zu haben – man muss sie auch einschalten – am besten schon in der Dämmerung!“
Helle Kleidung und Zusatzreflektoren
Der ADFC empfiehlt eine möglichst wartungsfreie Lichttechnik: Nabendynamo, LED-Frontscheinwerfer und LED-Rücklicht – am besten mit Standlicht. Hörmann: „Nabendynamos rutschen auch bei Nässe oder Schneematsch nicht durch und erzeugen jederzeit genügend Strom, deshalb sind die gegenüber Seitenläufer-Dynamos klar im Vorteil.“ Helle Kleidung und zusätzliche Reflektoren an Jacke, Hose oder Helm sind ein weiteres Sicherheitsplus.
Saubere Radwege gefordert
„In Kopenhagen und anderen Radfahrmetropolen werden im Winter die Radwege noch vor den Fahrbahnen geräumt – von solchen Verhältnissen können wir bisher in Deutschland nur träumen. Der ADFC setzt sich seit langem dafür ein, dass Radwege regelmäßig von Laub, Scherben und bei Bedarf auch von Schnee befreit werden. Aber längst nicht überall stellen die Kommunen bei der Straßenreinigung Autoverkehr und Radverkehr gleich“, sagt ADFC-Verkehrsreferent Wilhelm Hörmann. (pm | Foto: Tjade (Archiv))
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.