Alles scheint möglich in Burkhardsfelden

BURKHARDSFELDEN – Am Sonntag (12.06.) findet mit dem „Rinn-Ideengarten-Rennen“ in Burkhardsfelden die Bezirksmeisterschaft der Straßenradsportler im Radsportbezirk Lahn statt und mit ihr auch bundesoffene Rennen und ein Jedermann-Wettbewerb. Wir haben uns einen Eindruck der Strecke verschafft.

Wer Meister werden will, sollte sich gut vorbereiten. Das gilt nicht nur für die körperliche Verfassung. Die Details der Ausschreibung für den Renntag erfordert mitunter genaues Hinsehen.

Die ausrichtende Radsportgemeinschaft Gießen und Wieseck hat den Renntag in den unterschiedlichen Rennklassen für ein größeres Starterfeld geöffnet. So sind nicht nur Fahrer aus dem Radsportbezirk Lahn am Start um ihre Bezirksmeister zu ermitteln. In den Nachwuchsklassen ist beispielsweise der SV Sparkassenversicherung Fördercup des Hessischen Radfahrerverbandes und damit ein Teilnehmerfeld aus ganz Hessen vertreten. Im Eliterennen können Fahrer aus dem gesamten Bundesgebiet starten – C-Klasse-Fahrer erhalten einen Vorgabe beim Start und haben damit die A- und B-Klasse im Nacken, mit der sie nach 84 Kilometer gemeinsam im Tagesergebnis gewertet werden.

Anreise über Reiskirchen empfohlen

Auch die Informationen zur Anreise sollte man in der Ausschreibung genau beachten, denn der 6,9 Kilometer lange Rundkurs ist für den Renntag voll gesperrt und der Startort in Burkhardsfelden damit nicht von allen Seiten erreichbar. Unsere Redakteure Stephan Dietel, Thomas Stapel und Hendrik Nordholt nutzten deshalb die empfohlene Ausfahrt „Reiskirchen“ von der Autobahn A5 kommend und konnten damit über Reiskirchen direkt an die Start- und Zielgerade fahren. Nur wenige Schritte entfernt, am Ortsausgang von Burkhardsfelden in Richtung Albach wird sich am Sonntag (12.06.) der heiß umkämpfte Zielstrich befinden, der über Meisterehren und Tagessiege entscheiden wird.

Der 6,9 Kilometer lange Rundkurs für durch drei Gemeinden, aber kaum durch die Orte selbst. Nach dem Start in Burkhardsfelden (Gemeinde Reiskirchen) wird am Ortstrand von Albach (Fernwald) direkt rechts abgebogen in Richtung Oppenrod (Buseck) wo man erneut rechts abbiegt und auf der Hauptstraße den Ort wieder verlässt. Ebenso verhält es sich in Burkhardsfelden, wo es am Ortsrand direkt rechts weg auf die Start- und Zielgerade geht.

Kurvig und mit „versteckten“ Höhenmetern

Einen markanten Anstieg sucht man auf dem Rundkurs vergeblich, doch die schnelle Abfahrt nach Oppenrod lässt erahnen, dass zuvor einige Höhenmeter gesammelt werden, die im Selbstversuch unserer Redakteure auf dem Fahrrad deutlich spürbarer sind, als man sie optisch erahnen kann.

Wesentlich auffälliger ist, dass die Strecke ausgesprochen kurvig ist. Gut 20 Richtungswechsel zählten wir bei unserem Streckentest, wenngleich es keine engen Kehren sind. Einzig in Oppenrod, am Ende der langen Abfahrt, ist beim Rechtsabbiegen wohl dossierter Umgang mit der Bremse gefragt. Von dort aus dürfte dann in der letzten Runde das Finale eröffnet werden, wenn es zum Ziel nach Burkhardsfelden geht. Nach einem letzten Abbiegevorgang geht es ansteigend und in einer langen Kurve zum Ziel, ehe auf den letzten flachen Metern und bei gerader Strecke der Zielstrich in Sichtweite ist. Hier endet auch die Fahrt für unseren Streckentest und statt einer Siegerehrung folgt unser Gesamturteil: „Sehr kurvig, aber nicht zu extrem“ urteilt Hendrik Nordholt über den Anspruch der Meisterschaftsstrecke. „Zu schnell dürfte das Rennen nicht werden – es geht immer wieder hoch und runter“, sagt Thomas Stapel. „Ein ausgewogener Kurs, auf dem jeder eine Chance hat – Allrounder, Sprinter, Bergfahrer. Spannend dürfte werden, ob sich Ausreißer lange behaupten können, denn die Strecke lässt lange den Blick nach vorne und hinten zu“, schließt sich Redaktionsleiter Stephan Dietel an. Der Renntag am Sonntag (12.06.) wird die Antworten liefern. (sd/th/hno | Foto: Dietel)

Ein Video der Rennstrecke finden Sie hier (YouTube).