MARBURG – Bei dieser Veranstaltung muss man nur einmal schnell sein: Bei der Anmeldung. Für den „Gravelhunt“, eine organisierte Ausfahrt auf dem Gravelbike, gibt es nur 30 Startplätze und eine ganze Gruppe wartet schon darauf. Die Anmeldephase hat heute (14.08.) um 17 Uhr begonnen.
100 Kilometer auf dem Fahrrad können ein Abenteuer sein – weil sie für Manche eine magische Grenze sind, die bisher noch nicht erreicht wurde, oder einfach, weil man nie weiß, was unterwegs geschieht. Der „Gravelhunt“, der am 17. September in Marburg startet, ist schon deshalb ein Abenteuer, weil seine Streckenführung im Vorfeld unbekannt ist.
Die 30 Teilnehmenden, die einen Startplatz für den Gravelhunt ergattern, wissen nicht, wo die Fahrt entlang geht. Und das ist auf dem Gravelbike, abseits großer Straßen, um ein Vielfaches interessanter, also sowieso schon. Bekannt ist nur, dass es 100 Kilometer sein werden, die man am Ende der Ausfahrt absolviert hat. Die Strecke der privat organisierten und eigenverantwortlich zu bestreitenden Veranstaltung wurde auf vielfachen Wunsch innerhalb der Gravelbande Marburg vorbereitet.
Gravelbande Marburg fährt und wächst
Seit dem 31. Mai dieses Jahres, dem Tag der ersten gemeinsam Ausfahrt, gibt es die Gravelbande Marburg. Diese Gruppe Menschen mit ihren Gravelbikes geht regelmäßig, meist dienstags, auf Tour. Sie vereint der Spaß am Fahren in der Gruppe mit dem Gravelbike. Geschlecht und Leistungsstand spielen keine Rolle, denn es gibt nur diese eine Regel: Vor und auf Anstiegen wird aufeinander gewartet. Die Gravelbande der Gravelgang Marburg ist schnell gewachsen – die Marke von 15 Teilnehmenden auf einer Ausfahrt wurde auch schon überschritten. Dabei kam der Wunsch auf, die 100-Kilometer-Marke mit einem Event anzusteuern. Daraus entstand der „Gravelhunt“.
Geteilte Erlebnisse und gemeinsame Übernachtung
Am 17. September geht es für die maximal 30 Teilnehmenden los. Wohin, das weiß im Vorfeld nur einer aus der Gruppe. 100 Kilometer Fahrstrecke können vieles bieten. Fährt man viel geradeaus und folgt fast der Luftlinie, könnte es Richtung Rothaargebirge, Westerwald, Taunus oder nach Nordhessen gehen. Aber auch wenn man sich gar nicht so weit entfernt, viele kleine Wege fährt und damit die Details der Region im wörtlichen Sinne erfährt, kann der „Gravelhunt“ ein Erlebnis werden. Das dürfte auch deshalb der Fall sein, weil man nicht weiß, mit wem man fährt, denn am Start werden Zweier-Teams für den 100-Kilometer-Ritt ausgelost. Die gehen dann vielleicht mit einem Abstand zum nächsten Team auf die Strecke. Checkpoints erwarten die Teilnehmenden mit Erfrischungen und Stärkung und vielleicht auch mit der Info für den nächsten Streckenabschnitt, denn ob schon die komplette Route beim Losfahren verraten wird, entscheidet sich während der weiteren Vorbereitung.
Klar ist aber: Am Ende der 100 Kilometer kommen alle an einem Punkt zusammen, essen gemeinsam und tauschen sich über die Erlebnisse der Fahrt aus. Das darf dann bis in die Nacht hinein dauern, denn die Gruppe übernachtet an dieser Stelle, bevor sich nach dem Frühstück am nächsten Morgen die Wege wieder in individuelle Richtung, oder nach gemeinsamer Rückfahrt, trennen. Doch bevor es losgeht, muss man schnell sein und etwas Glück haben: Die Anmeldung erfolgt schriftlich auf dem Postweg, oder per Einwurf an der Gaia Boulderhalle Marburg (Tom-Mutters Straße 8, 35041 Marburg). Der Posteingang entscheidet über die Vergabe der 30 zur Verfügung stehenden Startplätze.
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.