Finale für Downhill-Szene in Mittelhessen

KLEINGLADENBACH – Der Super Gravity Cup ist von Freitag (11.10.) bis Sonntag (13.10.) beim Skiclub in Kleingladenbach im Landkreis Marburg-Biedenkopf zu Gast. 170 Aktive, darunter zahlreiche Heimische, fahren am Haidackerskopf um das Finale der Downhill-Rennserie und um die Hessenmeisterschaft.

„Anbügeln“ klingt nach Saisonstart und für den Skiclub Kleingladenbach kann es auch als solcher gesehen werden. Für die Mountainbike-Downhillszene stellt das „Anbügeln“ am Skihang in der Gemeinde Breidenbach aber das Saisonfinale dar, zu dem der Super Gravity Cup im Landkreis Marburg-Biedenkopf von Freitag (11.10.) bis Sonntag (13.10.) in Mittelhessen zu Gast ist.

Kraus mit Rennlizenz und Chance auf Triple

Die Downhill-Rennserie Super Gravity Cup kommt traditionell einmal im Jahr zum Skiclub Kleingladenbach an den Skihang. Wie im Vorjahr, findet hier das Finale des Super Gravity Cup und die Hessenmeisterschaft im Downhill statt. Auf die freut sich diesmal auch der Mittelhesse Vincent Kraus. Im Vorjahr war der Langgönser bereits in Kleingladenbach am Start, bei seinem zweiten Platz der Schüler U15 aber noch vereinslos und damit nicht in der Wertung der Hessenmeisterschaft vertreten. Als Mitglied der Radsportgemeinschaft Gießen und Wieseck ist das in diesem Jahr anders und theoretisch sogar ein Dreifach-Erfolg möglich: Sieger des Finalrennens im Super Gravity Cup, Sieger in dessen Gesamtwertung und Hessenmeister.

Vincent Kraus
Erfolgreich unterwegs in seiner ersten Saison mit Rennlizenz: Der Langgönser U15-Fahrer Vincent Kraus von der Radsportgemeinschaft Gießen und Wieseck. Foto: Uwe Heinrich (Instagram: @jh_content_creations)
Freies Training am Freitag (11.10.) und Samstag (12.10.)

Die Stationen des Super Gravity Cup in Olpe, Bad Marienberg, Schulenberg und Elstra konnte der Mittelhesse im Jahresverlauf bereits gewinnen und hofft nun auch das letzte Rennen für sich zu entscheiden. Der Super Gravity Cup gab Vincent Kraus die Möglichkeit, Erfahrung zu sammeln, die Konkurrenz kennenzulernen und Selbstvertrauen aufzubauen. Platz fünf der Schüler U15 bei der Deutschen Meisterschaft in Illmenau, mit 2,7 Sekunden Rückstand auf den Sieger, war ein Höhepunkt seiner ersten Saison mit Rennlizenz. Was auf der rund 700 Meter langen und stellenweise bis zu 17 Prozent steilen Strecke in Kleingladenbach möglich ist, soll ab Freitag (11.10.) das erste freie Training zeigen, wenn es von 16 bis 18:30 Uhr zum ersten „Anbügeln“ am Skilift in Kleingladenbach geht. Und auch die Mitglieder des Skiclub Kleingladenbach freuen sich, den Teilnehmenden des Super Gravity Cup wieder die Bügel des Lifts unter die Sattelstütze zu klemmen, eben „anzubügeln“, damit sie ganz bequem auf den 535 Meter hohen Haidackerskopf befördert werden. Hier geht es auch am Samstag (12.10.) zwischen 10 und 17 Uhr unzählige Male hoch und wieder runter, wenn das zweite freie Training ansteht. Und das dürften sehr viele der 170 angemeldeten Aktiven nutzen wollen, denn die Downhill-Strecke in Kleingladenbach ist nur an diesem einen Wochenende im Jahr befahrbar.

Dual-Slalom unter Flutlicht in Kleingladenbach
Zwischen Training und Wettkampftag sorgt der Dual-Slalom unter Flutlicht am Samstag (12.10.) für eine besondere Atmosphäre beim Super Gravity Cup und zu seinem Finale in Kleingladenbach. Archivfoto: Marco Achenbach
Dualslalom-Duell unter Flutlicht

Für einige Aktive und Zuschauende wird das Saisonabschluss-Wochenende mit einem weiteren Höhepunkt gekrönt, wenn es am Samstag (12.10.) Skihang dunkel wird. Denn um 19 Uhr wird es dann in einem Abschnitt sehr hell und es macht sich eine besondere Atmosphäre in der Hälfte des Berges breit, wenn der Dualslalom-Wettbewerb unter Flutlicht beginnt. Für den kann man sich vor Ort einschreiben und direkt auf der Skipiste besonderen Fahrspaß im direkten Duell Eins gegen Eins erleben. Während es hier rein um den Spaß geht, sollen am Sonntag (13.10.) für die meisten aber schnelle Fahrzeit, Podiumsplätze oder Hessenmeisterschafts-Medaillen her. Gefahren wird dann aber nicht auf der Piste, sondern im Wald an deren Rand.

Zeitplan

Freitag, 11.10.
16 bis 18:30 Uhr freies Training

Samstag, 12.10.
ab 7:30 Uhr Frühstück
10 bis 17 Uhr freies Training
19 Uhr Dualslalom mit Flutlicht am Skihang
Einschreibung zum Dualslalom für jede/n kostenfrei vor Ort!

Sonntag, 13.10.
ab 7:30 Uhr Frühstück
9 bis 13 Uhr Pflichttraining
ab 14 Uhr Rennläufe

Heimrennen mit Hessenmeisterschaft für Schneider, Schmidt und Reusch

Einer der in Kleingladenbach im Vorjahr nach der Tagesbestzeit griff und den deshalb auch diesmal wieder viele im Blick haben dürften ist Luis Schneider aus Eisemroth. So schnell wie er die Strecke runterfuhr, verbreitete sich im Vorjahr auch am Streckenrand die Nachricht, dass seine Fahrzeit zu den schnellsten des Tages zählen sollte. Mit 1:49:806 Minute katapultierte sich der Fahrer aus der Radsportabteilung des TV 1911 Erda auf den zweiten Platz des Tagesergebnisses und zum Hessenmeistertitel der Jugend U17. In diesem Jahr tritt er in der Juniorenklasse an und steht damit in der gemeinsamen Startliste der Hessenmeisterschaft mit den Elitefahrern. Dort findet man auch Luca Schmidt mit Rennlizenz des RSV Marburg und Christoph Reusch aus der Radsportabteilung des TV 1911 Erda ist als weiterer Mittelhesse in der Masterskategorie der Hessenmeisterschaft gemeldet.

Finale am Sonntag (13.10.) ab 14 Uhr

Viele weitere heimische oder weit gereiste Aktive stehen in der 170 Namen langen Startliste des Super Gravity Cup. Wem es gelingt, sich in der Ergebnisliste ganz vorne zu platzieren, zeigen die Rennläufe am Sonntag (13.10.) ab 14 Uhr. Einen Vorgeschmack dürfte das Pflichttraining liefern, das von 9 bis 13 Uhr den Höhepunkt zum Saisonabschluss der Downhill-Szene am Haidackerskopf einläutet.


Rückblick: Super Gravity Cup in Kleingladenbach 2023

Anmerkung der Redaktion: Nach Veröffentlichung dieses Beitrags haben wir Informationen zum Flutlicht-Slalom ergänzt.

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Stephan Dietel
Gründer | Redaktionsleitung | CvD | Ressortleitung Straße | Leitung Multimediaredaktion | sd@radsportnachrichten.com

Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.

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