DORTMUND – Jonas Schmelz von der RV Gießen-Kleinlinden hat mit einem aufreibenden Rennen Platz vier beim 74. Internationalen Westfalen-Preis in Dortmund-Brackel erreicht.
Nach 89 Kilometern siegte Pascal Diemar vom Team Jenatec Thüringen vor dem Duo Christian Müller und Julian Horstmann vom Team Bürstner-Dümo Cycling. Schmelz war mit Platz vier denkbar dicht dran am Siegerpodium der C-Klasse-Fahrer doch nach einem ausgesprochen offensiven Rennen fehlten letztlich nur wenige Zentimeter zum belohnenden Platz auf dem Treppchen.
Startschwierigkeiten
„Das Rennen ist eines nach meinem Geschmack. Mit 89 Kilometern recht lang, sehr schnell, mit Wind und einer bis nicht zu steil ansteigenden Zielgeraden“ wusste Schmelz schon im Vorfeld und ging dementsprechend eingestellt aus der ersten Startreihe ins Rennen, wenn er auch etwas nervös wirkend, oder noch müde, denn das Rennen startete bereits um 8 Uhr, zunächst nicht richtig in das Pedal kam und ungewollte Aufmerksamkeit auf sich zog.
Nach den ersten 30 Minuten des Rennens begann es dann aber sehr gut zu laufen für den Kleinlindener, der in der fünften von zehn Runden (=89 km) eine Attacke setzte. Damit konnte er sich zwar von den Verfolgern absetzten; hatte aber alleine keine Chance den Vorsprung bedeutend zu halten. Auch ein zweiter Versuche eine Runde später hatte das gleiche Ergebnis und Schmelz war rasche wieder eingeholt.
Negative Erinnerungen lassen Schmelz zögern
Als sich dann bei Gegenwind im Anstieg auf der Start- und Zielgeraden das Feld in zwei Gruppen teilte und Schmelz ins Hintertreffen geriet schienen seine Chance denkbar ungünstig zu stehen. Den Moment als in der achten von zehn Runden das geteilte Hauptfeld wieder zusammenkam nutzte Schmelz dann erneut und hatte mit fünf Begleitern nun gute Karten und konnte mit seinen Mitstreitern den Vorsprung vergrößern. 1000 Meter vor dem Ziel setzten sich dann nochmals zwei Fahrer aus der Spitze ab. Bei der Verfolgung agierte Schmelz jedoch sehr vorsichtig, denn vor wenigen Wochen war er in ähnlicher Situation gestürzt und hatte zwei Tage im Krankenhaus verbringen müssen. So suchte er die Entscheidung dann im Zielsprint auf der ansteigenden Geraden und hatte hier mit dem undankbaren vierten Platz um wenige Zentimeter das Nachsehen. Platz vier bedeutet für ihn aber auch die zweite von fünf Topten-Platzierungen für einen Aufstieg in die B-Klasse, der in den kommenden Wochen umso mehr das erklärte Ziel ist. (sd)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.