KROFDORF – Wer stoppt den Weltmeister? Wird er überhaupt zu stoppen sein? Antworten sollen heute folgen, wenn sich von 13 Uhr bis 21 Uhr die Elite des Radball-Sports im Weltcupturnier in Krofdorf gegenüber steht.
Premiere in der alten Radballhochburg Krofdorf-Gleiberg: Der Radball-Weltcup macht Station im Wettenberger Ortsteil mit seinem dritten diesjährigen Turnier. Seit mehr als 60 Jahren gibt es Spitzenradballteams in Krofdorf – es ist der Verein mit den meisten WM-Spielern (Werner Wenzel, Günter Bittendorf, Hartmut Retzlaff, Rainer Will, Thomas Abel und Jens Häuser – sechs Spieler, das ist deutscher Rekord).
Höhepunkt war der WM-Titel 1966 durch Wenzel-Bittendorf. Nun soll diese Tradition durch Luca Wagner und Sascha Götz fortgesetzt werden, die mit einer Wildcard am Weltcupturnier teilnehmen werden und mit dem frischen Titel eines Staffelsiegers der 2. Bundesliga Nord sich berechtigte Hoffnungen auf einen Bundesliga-Aufstieg machen können.
Weltmeister in erster Vorrunde
In Krofdorf starten zehn Mannschaften aus sechs Nationen. Der UCI-Delegierte für den Weltcup, Hanspeter Flachsmann aus Winterthur, hat zwei etwa gleichstarke Vorrundengruppen eingeteilt. In Gruppe 1 spielt der große Turnierfavorit, Weltmeister RC Höchst I, mit Patrick Schnetzer und Markus Bröll. Gute Chancen auf das Halbfinale hat hier der Träger des Leadertrikots, RVS Obernfeld (Andre und Manuel Kopp). Die Eichsfelder spielen bereits das dritte Turnier 2014 und würden das Leadertrikot mit Platz fünf verteidigen, sofern RC Höchst I den Wettbewerb gewinnt. Routine pur bringt Tschechiens Vizemeister SC Svitavka mit Ex-Weltmeister Jiri Hrdlicka und Pavel Loskot mit. Dagegen sind die Spieler aus Pfungen (Severin und Benjamin Waibel) und Krofdorf echte Jungspunde. Doch warum sollte den Krofdorfer Team hier nicht eine Überraschung mit dem dritten Vorrundenrang gelingen? Auf dieser Fläche hatten sie mit dem zweiten Platz beim EC-Finale U23 schon einmal auf sich aufmerksam gemacht.
Ex-Weltmeister in zweiter Vorrunde
Zwei Topp-Favoriten gibt es auch in der Vorrundengruppe 2 mit Ex-Weltmeister RC Winterthur. Rekordspieler Peter Jiricek spielt sein 58. Turnier und Partner Marcel Waldispühl ist im 29. Turnier im Einsatz. Deutschlandpokalsieger RMC Stein (Gerhard und Bernd Mlady) wird hier ebenfalls hoch gehandelt. Nach dem dritten Platz in Sangerhausen wollen die Mladys natürlich wieder aufs Treppchen. Peter Jiricek könnte mit einem Turniersieg der alleinige Rekordhalter mit 16 Erfolgen werden. Die restlichen Gegner sind in etwa auf gleichem Leistungsniveau. SNA Gent mit Christoph Baudu und Peter Martens treffen auf VC Cronenburg (Frederic Doell und Stephane Bauer) – ein Duell, das es schon oft bei der WM um den Klassenerhalt gegeben hat. Aus Tschechien kommt MO Svitavka mit dem erfahrenen Pavel Vitula und dem jungen Pavel Richter – ein Spieler Tschechiens mit Zukunft. (mw)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.