BAD WILDBAD – Mit einem fantastischen Tag und einem traumhaften Sommerabend im Gepäck ging es für die Teilnehmer in den zweiten Tag der MTB-Zukunftswerkstatt des Mountainbike Tourismusforums Deutschland.
Philipp Schaffer von absolutGPS und Peter Unterberg von eco-Counter eröffneten den Tag mit einem Beitrag zu analogem und digitalem Gästemonitoring. Sie zeigten Wege auf, touristische Produkte und Angebote mit festgelegten Indikatoren zu messen und vor allem auch zu bewerten.
Tilman Sobek vom Mountainbike Tourismusforum Deutschland schloss sich spannend und praxisrelevant mit einem Schlüsselthema zu Organisationsformen und Finanzierung an: aus welchen Quellen stammen Finanzmittel, wie lassen sich diese aquirieren und welche Organisationsformen haben sich bewährt. Begeistert zeigten sich die ausrichtenden Regionen Bad Wildbad, Nördlicher Schwarzwald und Schwarzwald. „Die Zukunftswerkstatt des Mountainbike Tourismusforum Deutschland ist für uns ein wichtiger Schritt hin zu notwendigen Weiterentwicklungen und der gemeinsamen Arbeit an der Zukunft des MTB-Tourismus“, so Bernhard Mosbacher von der Bad Wildbad Touristik.
Der Nachwuchsförderung, dem Indikator der sozialen Rendite und vor allem Entwicklungen im kommunalen Raum widmete sich Kai Siebdrath von Velosolutions. Er konnte aufzeigen, wie sich Urbanität und ländlicher Raum gegenseitig befruchten und welche Rolle niedrigschwellige Angebote für die ganze Familie dabei spielen. Dr. Hannes Perkmann richtete zusammen mit den Teilnehmern den Blick nach innen. Er fesselte das Publikum mit seiner Rede und betonte die Notwendigkeit, Destinations- und regionale Entwicklung auf Basis innerer Werte zu gestalten.
Angewandtes Storytelling
Am Nachmittag beschäftigen sich die Teilnehmer in Workshops mit eloquentem Storytelling, der Wertmessung und nachhaltigem Trailbau im MTB-Tourismus. Den Titel der Veranstaltung „Wir sind es WERT“ gaben die Veranstalter den Kongressteilnehmern zum Abschluss noch einmal mit auf den Weg. „MTB-Tourismus ist ein essenzieller Faktor in der Entwicklung ländlicher Räume in Deutschland, er hat das Potenzial den kommenden Strukturwandel positiv mitzugestalten und eine Vorreiterrolle in der Qualitätssicherung und Erarbeitung von Nachhaltigkeit einzunehmen.“, waren sich Sobek und Bielig vom Mountainbike Tourismusforum Deutschland einig.
Über das Mountainbike Tourismusforum Deutschland
Weltklasse MTB-Destinationen in Deutschland – das ist die Vison des Mountainbike Tourismusforum Deutschland. Deutschland habe beste Voraussetzungen für exzellenten MTB-Tourismus: vielfältige Landschaften, einen starken Heimatmarkt und eine engagierte MTB-Szene. Trotzdem stecket die Branche in den Kinderschuhen. Das Mountainbike Tourismusforum Deutschland ist angetreten, dies zu ändern. Gemeinsam mit den Akteuren der Branchen möchte man das Potenzial heben und Deutschland als MTB-Destination von Weltrang etablieren. Das Forum steht für eine Professionalisierung des nationalen Mountainbike-Tourismus. Dazu agiert es als Denkfabrik und fungiert als raum zur Vernetzung und zum Dialog. Es versteht sich als wesentliche Schnittstelle bei der nachhaltigen Entwicklung des ländlichen touristischen Raums für die Akteure der Branche – zum Beispiel für Touristiker und Gastgeber, Guides und Veranstalter, Politik und Verwaltung, Forst und Naturparks, Hersteller und Händler, Produktentwickler und Trailbauer, Akademiker und Fachverbände, Medienvertreter und Messen, Berater und Investoren. (pm | Fotos: Bielig)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.