Die Challenge Corona

REDAKTION – Aufgrund der derzeitigen Lage können wir euch keine Veranstaltungs-Tipps für das Wochenende mitteilen. Vorerst sind alle deutschen Wettkämpfe und Veranstaltungen bis einschließlich dem 19. April abgesagt worden.

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Wir verstehen alle Sportler, die sich im Frühjahr energisch auf ihre Saison vorbereiteten und nun bedingt der ausfallenden Wettkämpfe demotiviert zu Hause sitzen. Wir fühlen mit euch, doch sind auch der Meinung: alles halb so wild! Fakt ist: Wettkämpfe sind derzeit tabu. Auch Trainingsfahrten in größeren Gruppen sollten gemieden werden. Wohin mit der mühevoll antrainierten Kraft? Natürlich weiterhin in die Pedale – aber alleine! Die Zeit der „Challenge Corona“ hat begonnen. Euer individuelles Training kann weiterhin stattfinden. Vorausgesetzt ihr müsst dafür in keine Halle. Euch fehlen lediglich die Belastungen und Erfolge bei Wettkämpfen. Sie verschieben sich auf unbestimmte Zeit. Blicken wir aus einer anderen Perspektive auf die Situation, kann jeder von euch stattdessen eine alleinige Grand Tour auf dem Rennrad oder Mountainbike absolvieren. Nutzt dafür die freien Wochenenden, die ursprünglich für Wettkämpfe angedacht waren. Nun ist genügend Zeit für andere Radbewegungen und Ideen – so lange wir noch alleine vor die Türe treten dürfen.

Unsere Idee der Aufmunterung „Challenge Corona“ besteht aus leistungsstarken Tagestouren ohne jeglichen Menschenkontakt. Nur Du und Dein Bike. Offroad, onroad oder allroad. Kommt euch ein anderer Radfahrer zu nahe, versucht ihn um jeden Preis auf Abstand zu halten. Kein Windschattenfahren. Keine unnötigen Stopps. Startet eure Tour am besten direkt vor der Haustüre. Nutzt vorhandene GPS-Geräte, klassische Faltkarten oder folgt beschilderten Radwegen um ggf. neues Terrain zu erkunden. Fahrt einfach weiterhin fleißig eure Kilometer. Bleibt im Standby-Modus. Und zu Hause? Dort folgt die Energiezufuhr, das Atletiktraining, die Wartung der Bikes, ein Radsportroman aus dem Delius Klasing Verlag und und und…

Keine zündende Idee für herausfordernde Strecken parat? Nachfolgend haben wir für euch einige Tipps für die Planung unterschiedlichster Tagestouren zusammengestellt.

GPS Nutzer
Vorschläge und Anregungen für Touren jeglicher Art erhaltet ihr auf Internetseiten wie beispielsweise komoot oder outdooractive. Auch für Deine Region ist sicherlich etwas interessantes dabei. Die Touren können teilweise kostenlos und ohne Account als GPS-Datei herunterladen werden.

Klassiker
Wer noch eine ADAC Autokarte oder sonstiges Kartenmaterial in Papierform besitzt, kann sich anhand von Orten eine interessante Tour zusammenstellen – so wie früher. Um für unterwegs nicht die gesamte Karte in die Trikottasche stecken zu müssen, empfehlen wir den betroffenen Abschnitt mit dem Smartphone abzufotografieren oder auf den Kopierer zu legen. Bei letzterem die Ausdrucke in eine Klarsichthülle schieben, danach zusammenfalten und hinein ins Trikot. Es soll Radfahrer geben, die unterwegs schwitzen. Die Karte wird ohne Hülle schnell unleserlich.

Globetrotter
Durch Hessen verlaufen unzählige Themen- und Fernradwege. Vor allem unsere hessischen Fernradwege, abgekürzt und markiert durch ein „R 1,2,3…“, führen in alle Himmelsrichtungen quer durchs Land. Von Gießen nach Fulda. Aus Lich bis in den Taunus. Aus Marburg zum Edersee. Auch Rundstrecken lassen sich daraus bilden. Die Beschilderungen sind eins A! Man benötigt unterwegs keine Karte um dem Verlauf eines Fernradweges folgen zu können. Unser Redakteure Matthias nutzt das Wegenetz der hessischen Fernradwege seit vielen Jahren – ohne unterwegs auf technische Gerätschaften zurückzugreifen. Die Streckenangebote lassen sich online im „Radroutenplaner Hessen“ einsehen. Radwege wählt ihr entweder gezielt aus einer Liste oder direkt in der Kartenübersicht aus. Darüber hinaus sind Touren planbar und nach Fertigstellung als GPS-Datei exportierbar. Gegen eine geringe Versandpauschale sind diverses Karten in Papierform bestellbar.

(Text: mst | Foto: Archiv)

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Matthias Steinberger
Stv. Redaktionsleitung | Ressortleitung Mountainbike | Leitung Fotoredaktion | Formatchef "Wohin am Wochenende" | mst@radsportnachrichten.com

Wohnt in Gießen, sitzt als Fachwart MTB im Vorstand des Radsportbezirkes Lahn und engagiert sich als ausgebildeter DOSB-Trainer für den Nachwuchs. Matthias leitete von 2018 bis Mai 2024 das Ressort Mountainbike. Unsere Formate "Wohin am Wochenende" und "Drei Fragen an:" verdanken wir seinen Ideen. Er unterstützte unsere Redaktion sechs intensive Jahre u.a. als stv. Redaktionsleiter. Im September 2024 gab er eine Auszeit bekannt.

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