REISKIRCHEN/GIESSEN – Am Sonntag (12.06.) geht mit der Neuauflage der Bezirksmeisterschaft im Straßenradsport in Burkhardsfelden eine Durststrecke für den mittelhessischen Radrennsport zu Ende – die Zahl Drei spielt dabei eine besondere Rolle.
Drei Jahre ist es her, dass man zuletzt die Titelkämpfe im Straßenradrennen austrug. Drei Radsportbezirke ermitteln am Sonntag gemeinsam ihre Meister auf einem Rundkurs durch drei Ortschaften und drei Gemeinden.
Unter die ersten drei Fahrer zu kommen dürften sich dabei viele zum Ziel gesetzt haben, wenn es auf dem 6,9 Kilometer langen Rundkurs durch Burkhardsfelden (Gemeinde Reiskirchen), Albach (Fernwald) und Oppenrod (Buseck) geht. In dem augenscheinlich einfach gestalteten Rundkurs, auf dem sich keine Ampeln, keine langen Ortsdurchfahrten und keine großen Kreuzungen befinden, und auf dem ausschließlich rechts abgebogen wird, steckt eine Menge organisatorischer Detailarbeit, die die ausrichtende Radsportgemeinschaft (RSG) Gießen und Wieseck jetzt bewältigt hat. Die erste Idee läge bereits einige Jahre zurück, sagt Organisationsleiter Götz Brück. Der Burkhardsfeldener blickt von seinem Wohnzimmer aus auf den geplanten Start- und Zielbereich am Ortsrand in Richtung Albach und hatte sich an der Idee der Bezirksmeisterschaft vor seiner Haustür quasi festgebissen; zur Freude der mittelhessischen Straßenradsportler, die jetzt wieder ihre Bezirksmeister ermitteln können.
Rennserie der Nachwuchsklassen
Die Meisterschaft sei stets sehr hoch angesehen gewesen. Es brauche jedoch einige Zeit, um das Rennen wieder zu alter Bekanntheit und Beliebtheit zu führen. So sind neben den Straßenradsportlern des Radsportbezirk Lahn auch die Bezirke Taunus-Wetterau und Main-Spessart-Rhön mit am Start und ermitteln ebenfalls ihre Meister. In den Nachwuchsklassen geht es zudem um die Rennserie des SV Sparkassenversicherung Fördercup im Hessischen Radfahrerverband, zu dem Teilnehmer aus allen Teilen Hessens erwartet werden. Keine Titelvergabe aber dafür ein bundesweites Starterfeld gibt es im Rinn Ideengarten-Rennen der Elitefahrer A, B und C.
Die Voranmeldungen seien mit gut 200 Fahrern „nicht übel“, sagt Valentin Lachmann. Der ehemalige Macher des Radrennens „Rund um das Stadttheater“ ist im Organisationsteam der RSG Gießen und Wieseck für die Vorbereitung der Startnummern und der Ehrungen zuständig.
Maximal zwölf Runden
Die Schülerklasse U15 (fünf Runden = 35 Kilometer) und die Jugend U17 (neun Runden = 63km) eröffnen den Renntag um 9 Uhr. Im Jedermann-Rennen, das nur für Fahrer ohne Rennlizenz geöffnet ist und um 10:45 Uhr startet, sind drei Rennklassen (Männer (über 17 Jahre, inklusive Senioren I), Frauen/Senioren und Schüler (unter 17 Jahre) startberechtigt. Sie fahren sieben Runden (=49km) beziehungsweise im Falle der Schüler drei Runden (21km). Frauen (sechs Runden = 42 km), Senioren IV (fünf Runden = 35 km) sowie Schüler U13 (zwei Runden = 14km) und U11 (eine Runde = 7km) nehmen um 12:15 Uhr das Rennen auf. Das Rennen der Senioren II und III führt ab 13:30 Uhr acht Mal (=56km) über den Rundkurs.
Um 14:45 Uhr werden dann die Klassen der Elitefahrer in das „Rinn Ideengarten-Rennen“ geschickt, das insgesamt zwölf Runden (=84 Kilometer) lang ist und ein Fahrerfeld mit Startern aus dem gesamten Bundesgebiet bietet. Die C-Klasse bekommt dabei einen Vorsprung von zwei Minuten, ehe die A-und B-Fahrer folgen. Eine Tempohatz dürfte damit von Anfang an sicher sein, denn im Ziel werden alle gemeinsam gewertet und auf die drei Podiumsplätze haben es vermutlich viele Fahrer abgesehen. Obendrein winken für alle Klassen außergewöhnliche Pokale, die sinnbildlich so steinhart sind, wie die Sieger selbst. (sd | Foto: Dietel)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.