GÖTTINGEN – Radsport-Fachzeitschriften haben sich bereits ausführlich mit den Neuheiten der Saison auseinandergesetzt. Der pressedienst-fahrrad hat für die Leser von Radsportnachrichten.com seine „Sieger der Saison 2018“ im Bereich Fahrradteile zusammengefasst.
Sram – Kraftvoll im Flow
Der Trend zu Einfach-Antrieben beim Mountainbike ist ungebrochen. Vorreiter Sram hat schon mit der „X01“- und der „XX1“-Gruppe bewiesen, dass 500 Prozent Übersetzungs-Bandbreite auch für alpines Gelände ausreichend sind (44,1 Prozent der Leser der Zeitschrift Mountainbike wählten diese Schalttechnologie in Ausgabe 02/2018 auf Platz eins der „Innovationen des Jahres“). Neu hinzu kommt nun die „GX-Eagle“ genannte Gruppe, die „dank ihres attraktiven Preises“ auch „das letzte Argument gegen 1 x 12 Antriebe“ zerschlage, schreibt Benjamin Büchner, Redakteur und Dauertester der Mountainbike in Ausgabe 11/2017. Diese sei zwar auch um 300 Gramm schwerer als die X01/XX1, arbeite aber „in gewohnter Eagle-Qualität“. Neben dem Preispunkt (500 Euro/Gruppe) besonders überzeugend im Test waren die „präzisen und direkten Schaltvorgänge“, was bei einem 50er-Ritzel von der Größe eines „Pizzatellers“ keine Selbstverständlichkeit sei.
Ortlieb – Sportliche Rolle
Die Tester der Radtouren zeigten sich in Ausgabe 01/18 in der Kategorie Bikepacking begeistert vom neuen „Handlebar-Pack S“ von Ortlieb (99,99 Euro) und vergaben einen Testsieg mit fünf von fünf Punkten. „Rennlenker-tauglich, sehr leicht, stark belastbar, “dies seien die besten Eigenschaften für Abenteuer abseits befestigter Straßen und das Pack S liege somit voll im Trend bei der Radtouren-Ausstattung. Die maximale Zuladung von fünf Kilogramm bei einem Volumen von neun Litern sind zwar nicht die Höchstwerte im Testumfeld, aber es handele sich auch um eine Lenkertasche und diese müsse ausgewogen am Rad platziert sein. „Wasserdicht, gut ausgestattet und perfekt verarbeitet. Klarer Tipp!“, resümieren die Tester.
Ass Savers – Weniger ist mehr
Volle Punktzahl beim Praxiseindruck, überzeugend in puncto Haltbarkeit und Spritzschutz: Das Fachmagazin Roadbike testete für seine Ausgabe 03/18 praktische Gadgets für den Straßenrennsport. Ganz vorne dabei: das kleine Schutzblech „Ass Saver“ von der gleichnamigen Firma (10,95 Euro). Das Fazit beschreibt eine „einfache, aber gute Befestigung“ und eine „sehr leichte Demontage“. Der Spritzschutz reiche aus, um zumindest das Sitzpolster der Hose trocken zu halten. Dies sorge dafür, dass die Hose nicht scheuert und Kälte nicht in die sensibelsten Bereiche kriechen kann. Und mit 19 Gramm ist der Ass Saver auch noch äußerst leicht.
Pinion – Wartungsarme Innovation
Eine „Glaubensfrage“ sei es laut den Testern den Trekkingbike (Ausgabe 03/2017), ob man eine Getriebeschaltung oder eine Kettenschaltung für sein Reiserad verwendet. Dabei überzeuge beispielsweise die Zentralgetriebeschaltung von Pinion, wie sie am „P18 Lite“ von Stevens (3.799 Euro) verbaut ist. „Fahrkultur: Spitzenklasse“, so das Testurteil. Auch die Tester der Bike Bild (Ausgabe 05/2017) sprechen sich bei intensivem Gebrauch für die zuverlässige Schaltung aus. Außerhalb der Fahrradbranche sorgt das junge Unternehmen aus Denkendorf ebenfalls für Furore: Die Hersteller der Schaltinnovation wurde unter die Top-3-Unternehmen beim Deutschen Gründerpreis 2017 gewählt.
Selle Royal – Komfort-Sattel für E-Bikes
„Ein spezieller Sattel für E-Bikes, braucht es das?“ Diese Frage stellte die Redaktion der Radtouren an den Beginn ihres Tests und beantwortet sie gleich selbst mit einem „Radtouren-Tipp“. Selle Royal hat für den spezifischen E-Bike-Sattel „E-Zone“ (89,90 Euro) im Vorfeld umfangreiche Tests und Befragungen bei E-Bike-Fahrern unternommen und die Ergebnisse direkt in die Entwicklung des Sattels einfließen lassen. So wünschen sich E-Bike-Fahrer aufgrund der Beschleunigungskräfte mehr Unterstützung vom Sattel und ebenso eine bessere Möglichkeit, E-Bikes mit ihrem höheren Gewicht anheben zu können. Resultat ist ein hochgezogenes Rückteil und ein stabiler Griff. Auch mit den Sitzeigenschaften zeigen sich die Tester sehr zufrieden, denn „tatsächlich fühlt sich der E-Zone vom ersten Meter gut an.“
Busch & Müller – Licht, wie man’s braucht
Das Fazit der Lichttestreihe der Zeitschrift Bike Adventure (Ausgabe 02/18) ist eindeutig formuliert: „Der ‚IQ-X‘ bietet alles, was man sich von einem High-End-Scheinwerfer wünschen kann. Die Lichtverteilung ist exzellent.“ Dafür kürt ihn das Magazin auch zum Testsieger. Die großflächige Ausleuchtung komme hier besonders im Nahbereich zum Tragen und mit maximal 100 Lux sei er auch der leuchtstärkste LED-Frontscheinwerfer im Test. Der IQ-X (139,90 Euro) ist für den Betrieb mit einem Nabendynamo ausgelegt und läuft immer im Sensorbetrieb. Das heißt, bei Tageslicht leuchtet er gedimmt auf die Straße, während er bei Dämmerung oder Dunkelheit automatisch in den Nachtmodus umschaltet.
Lezyne – Mit Druck richtig umgehen
Im Testfeld für Kartuschen-Pumpen im Magazin Rennrad (Ausgabe 03/18) erhält die Lezyne „Pressure Drive CFH“ (44,95 Euro) Bestnoten und einen Kauftipp obendrein. Sie sei äußerst kompakt und komme mit einer Rahmenhaltung für zwei Kartuschen. Das integrierte Schlauchsystem könne im Bedarfsfall auch alleine mitgenommen werden (plus Kartuschen). Dies stelle somit eine äußerst smarte und platzsparende Transportlösung dar. „Gute Pumpleistung, gutes Handling“, so lautet das Fazit der Testredaktion.
Schwalbe – Neue Gummimischung auf breitem Fuß
Die Lücke zwischen schmal und ganz breit ist mit der 2,6-Zoll-Reifenbreite geschlossen und Schwalbe stellt mit seinem entsprechenden Allrounder „Nobby Nic Evo TLE Apex 2,6“ (64,90 Euro pro Reifen) den Testsieger in der Mountainbike 01/2018. Getestet wurden aber nicht nur die „neuen Dicken“, sondern auch die normal breiten Tour- und Allmountain-Reifen bis 2,4 Zoll Breite. Auch hier ist der neue Nobby Nic der Sieger im Testfeld. Zusammenfassend sieht die Redaktion die Vorteile des Reifens vor allem in der neuen Gummimischung, von Schwalbe „Addix“ genannt: „Der Entwicklungsschritt hat sich gelohnt, alle Werte überzeugen.“
Sram – Bremsen für XXL
500 Höhenmeter, mit Wurzeln, Steinen und Sprüngen durchsetzt, so sah die Strecke beim Bremsentest für schwere Fahrer in der Bike, Europas größtem MTB-Magazin aus. Die Vierkolbenbremse „Code RSC“ von Sram (270 Euro pro Bremse) überzeugte auf ganzer Linie und wurde Testsieger: „Der Druckpunkt ist knallhart und ebenso wie die Hebelweite werkzeuglos einstellbar“, lautete das Fazit. Auch in Sachen Standfestigkeit gehört die Code RSC zu den beiden besten im Test, so begännen sich die Code-Bremsscheiben erst bei 600 Grad zu verformen, wobei sich, trotz leichtem Schlag in der Bremsscheibe, die Bremsfunktion nicht wesentlich beeinflusse. Und das ist natürlich vor allem für etwas schwerere Fahrer von enormen Vorteil. (pdf | Fotos: Mathias Kutt/Paul Masukowitz (beide pd-f.de))
REDAKTION | Dein Sport. Dein Revier. Wir berichten von hier.
Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.
Kommentare sind geschlossen.