HUNGEN – Mit seiner zehnten Austragung ist das Rennen „Rund um die Europawoche“ schon lange den Kinderschuhen entwachsen. Es hat sich einen Namen gemacht, wird gelobt und weckt auch leise Wünsche, wie unsere Randnotizen zeigen.
Wie beim Giro d’italia
„Das ist jetzt wie gestern auf der Etappe des Giro d’italia“. Der Zwischenruf eines Zuschauers, als ein kurzer Gewitterschauer während des Elitenrennens die Strecke gefährlich rutschig machte und den Elitefahrern gute Fahrkunst abverlangte, konnte irgendwie auch als Ritterschlag für das Rennen verstanden werden, auch wenn die Parallelen zwischen dem Hungener Radrennen und der Italienrundfahrt eher rar sind.
Beinahe Schluss-Pfiff
Statt auf einen Startschuss setzte man in Hungen jeweils auf einen Pfiff zum Beginn des Rennens. Beim Start der Jedermänner durch Ulrike Haupt (Kultur und Tourismus) von der Stadt Hungen fiel der Pfiff noch kräftig aus. Als Stadtrat Helmut Schmidt die Senioren auf die Strecke schickte, begann die Pressluftpfeife schon zu schwächeln und zum Start des Eliterennen konnte ihr Bürgermeister Rainer Wengorsch noch einen letzten Pfiff entlocken, bevor ihr ganz die Luft ausging und Schluss mit dem Pfiff war.
Rundkurs mit noch mehr Möglichkeiten
Das Radrennen „Rund um die Europawoche“ hat sich in den Jahren seiner Austragung einen guten Namen erarbeitet und ist bekannt als flacher, schneller Kurs für Sprinter oder gute Zeitfahrer, die lange Solofahrten als Ausreißer bestehen können. Die Duelle der Jedermänner, Seniorenfahrer und der Elite waren auch diesmal hochspannend und machten neugierig, wie wohl die heimischen Nachwuchsfahrer dort fahren würden. Für die Ausrichtergemeinschaft vielleicht eine Möglichkeit in Zukunft etwas frischen Wind auf dem etablierten Renntag wehen zu lassen. (sd | Foto: Stephan Dietel)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.