HUNGEN – Der Hungener Radfahrer-Verein Germania war mit seinen Radwanderern drei Tage unterwegs an der Ruhr – eine Mehrtagesfahrt mit Industriekultur und Public Viewing.
Mit Bus und Anhänger fuhren 29 aktive Radler unter Leitung von Hanne Schreiner kürzlich zur Mehrtagestour an die Ruhr. Gestärkt durch ein zünftiges Frühstück – mitgebracht vom Mitfahrer Norbert Weil – konnte die Tour in Bestwig starten.
Dass der Ruhrtal-Radweg gerade auf diesem Teilstück nicht immer flach ist, merkte man schnell. Einige Steigungen abseits der Ruhr waren immer wieder zu bewältigen. In Meschede legte man dann auch eine kleine Pause ein, bevor es zum ersten Hotel in Neheim ging. 56 Kilometer hatte die Gruppe bis dahin hinter sich gebracht. Am nächsten Tag ging es weiter über Wickede zunächst nach Fröndenberg. Von der vielen Industrie-Kultur und Lebensart, die der Ruhrtal-Radweg passiert, hatte sich der RVG das Ketten-Schmiede-Museum in Fröndenberg ausgesucht. Ein Förderverein hat hier ein Museum errichtet, das am 9. Mai 1999 eröffnet wurde und anhand von 18 funktionsfähigen Maschinen aus den Jahren 1919 bis 1950 und einer Schmiedefeueranlage lebendig das alte Handwerk des Kettenschmiedens und -schweißens zeigt. Die Einführung in die Geschichte des Kettenschmiedens durch einen Film und die Vorführung an den Maschinen waren sehr interessant. Danach setzten sich die Gruppe wieder in Bewegung Richtung Schwerte. Auf dem Marktplatz in Schwerte war Wochenmarkt, gerade richtig für die verdiente Mittagspause. Nach einem kurzen Gewitterregen fuhr man wieder bei Sonnenschein weiter zum Tagesziel Herdecke. 61 Kilometer lang war an diesem Tag die Fahrt. Den Abend verbrachten die Radfahrer mit einer anderen Sportart: Public Viewing im Hotel beim letzten Fußball-EM-Spiel der Deutschen Mannschaft.
Die letzte Etappe ging nur noch flach an der Ruhr entlang nach Essen. Unterwegs brachte eine kleine Fähre in Höhe des Kemnader Sees die Gruppe auf die andere Seite der Ruhr. Nach 46 Kilometer Tagesstrecke wurde im „Bootshaus“ das vorbestellte Mittagessen eingenommen, bevor es glücklich und zufrieden mit dem Bus zurück nach Hungen ging. Wunderschöne Eindrücke und bleibende Erinnerungen wurden mit nach Hause gebracht, so dass sich alle auf die nächste Drei-Tages-Fahrt 2017 freuen. (mbp | Foto: Martina Beele-Peters)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.
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