GIESSEN – Die Zeit zwischen dem Saisonende und dem Beginn der nächsten Vorbereitungsphase nutzte der Downhiller Arie Schindler von der RV Gießen-Kleinlinden für eine Saisonbilanz mit analytischem Rückblick und klaren neuen Zielen.
Von Arie Schindler
Nachdem die Saison 2013 mit Abstand die schlechteste meiner mittlerweile acht Jahre andauernden Laufbahn im Downhillsport war, ich mit drei schweren Verletzungen im Prinzip die gesamte Saison ausgefallen bin, konnte das Jahr 2014 eigentlich nur noch besser werden. Hochmotiviert ging es zu Beginn des Jahres durch die Trainingseinheiten der Saisonvorbereitung, sollte es doch nach dem katastrophalen Einstand in den professionellen Bereich ein weitaus erfolgreicheres Jahr werden. Natürlich rechnet man sich im Vorfeld immer gerne aus, wie es laufen könnte, aber dass die Ereignisse am Ende des Sommers ein solches Bild malen würden, hätte ich mir nicht träumen lassen. Mit einem Topten, zwei Top-20, einem Top-40 und zwei Top-50-Resultaten konnte ich mich jedes Mal, wenn der Pannenteufel nicht sein Unwesen trieb, in den angepeilten Bereichen platzieren. Sogar ein Top-80-Resultat in einem Lauf der offenen Europäischen Meisterschaft war dabei, was im Endeffekt heißt, dass die Qualifikation für das Finale eines Weltmeisterschaftslaufes durchaus machbar wäre. Allerdings gab es auf verschiedenen Rennen zum Teil haarsträubende Probleme mit technischen Defekten und ich musste einige „Null-Nummern“ hinnehmen. So verwundert es nicht, dass ich am Ende in der Gesamtwertung der offenen deutschen Meisterschaft des IXS-German-Downhill-Cups nur auf Platz 71 stehe.
Generell war das achte Jahr meiner sportlichen Laufbahn wohl das, indem ich am meisten gelernt habe und dementsprechend auch viele Sachen verändern konnte. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und habe, nachdem alle Ergebnisse verglichen worden sind, zu verkünden, dass diese Saison die beste meiner Karriere war!
Die letzten Rennen sind kaum vorüber, da geht es schon mit Riesenschritten auf die neue Saison zu. Es gibt alle Hände voll zu tun und viele Dinge für nächstes Jahr zu organisieren. Die Rennplanung steht zum größten Teil und die Materialauswahl ist ebenfalls beschlossen. Auch das Training über die Wintermonate fällt dieses Jahr sehr viel härter aus, als in den Jahren zuvor. Die Ziele sind nämlich hoch gesteckt! Ein erneuter Angriff auf die Weltspitze. Nach der äußerst guten Saison 2014 möchte ich noch ein bis zwei Weltcups fahren und mich mit den Besten der Besten messen. Natürlich ist das gesteckte Ziel, sich unter den Top-80 für das Finale zu qualifizieren, nachdem dies im Jahr 2013 leider nicht geklappt hat. Die Saison 2015 hat für mich Mitte November mit der neuen Saisonvorbereitung begonnen.
Aktuelle Informationen von Arie Schindler auf www.facebook.de/racingdude91 (externe Seite).
REDAKTION | Dein Sport. Dein Revier. Wir berichten von hier.
Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.