GIESSEN – Immer mehr Studierende und Beschäftigte nutzen auf dem Weg zur Hochschule das Fahrrad. Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) will diesen veränderten Mobilitätsbedürfnissen Rechnung tragen und hat daher ein umfassendes Fahrradparkkonzept erstellt, das sie bereits Schrittweise umsetzt.
Der Plan sieht vor, dass am Standort Gießen innerhalb der nächsten zwei Jahre auf allen fünf Campusbereichen (A, B, C, D, E) die Anzahl und Qualität der Fahrradabstellanlagen ausgebaut wird.
Dabei werden nicht nur Bestandsanlagen erweitert und überdacht, sondern es entstehen auch an neuen Stellen Abstellanlagen mit und ohne Überdachung. Insgesamt werden 185 neue Plätze für Fahrräder entstehen, was einer Erhöhung um gut 40 Prozent entspricht.
Förderung durch Bundesumweltministerium
Besonders positiv wurde das Konzept vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit bewertet, welches die neuen Abstellanlagen finanziell fördert, um so den nationalen Klimaschutz voranzutreiben. Gemeinsames Ziel von THM und Bundesumweltministerium ist es, die Haltung, das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel zu nutzen, weiter zu fördern. Ebenso soll durch hochwertige Abstellanlagen vermieden werden, dass Seh- und Gehbehinderte beim Zugang zu den Gebäuden durch wild parkende Fahrräder behindert werden. Die THM setzt auf einen Anlagentyp, der nicht nur ein rahmenfestes Anschließen ermöglicht, sondern auch durch spezielle Kunststoffelemente verhindert, dass Lackschäden am Fahrrad entstehen. Umgesetzt wird die Maßnahme vom Facility Management der THM.
Lob vom ADFC Gießen
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Gießen (ADFC) begrüßt das große Engagement der THM für den Radverkehr. Besonders positiv sei, dass die THM schon seit längerem der Überdachung von Fahrradstellplätze eine hohe Bedeutung beimisst. Sie sei damit auch ein Vorbild für andere Einrichtungen. Schon heute parkt an der THM jedes vierte Fahrrad im Trockenen. An der Justus-Liebig-Universität Gießen sind hingegen nur zehn Prozent aller Stellplätze überdacht. Wettergeschützte Plätze sind nicht nur deshalb sinnvoll, damit die Radfahrer auch bei Regenschauern ihr Rad weiterhin nutzen, sondern auch, weil immer mehr Beschäftigte und Studierende mit hochwertigen Fahrrädern, wie E-Bikes und Pedelecs, über größere Distanzen zur Arbeit fahren. (jaf | Foto: Fleischhauer)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.