WÖLFERSHEIM – Beim Hessenpokal der U17-Radballer gab es Silber für das Duo Luka Weigand und Julian Götzl vom RSV Krofdorf-Gleiberg. Doch die Krofdorfer vermochten in ihren Begegnungen weit weniger zu glänzen, als die erspielte Medaille zum Ausdruck brachte.
Worfelden und Ginsheim, zwei Teams die vorne mitgespielt hätten, sagten wegen Krankheit ihre Teilnahme am Spieltag ab. Um dennoch ein etwas längeres Turnier zu veranstalten wurde mit Hin- und Rückspielen gespielt.
Der Spieltag von Luka Weigand und Julian Götzl war eine Katastrophe, auch wenn die Ergebnisse und Platzierung das nicht ausdrücken: Langsamer und behäbiger Spielaufbau, viele Fehlpässe, mangelndes Spielverständnis, ungenaue Abschlüsse. Bei möglichen Freistößen wurde lieber um den Gegner oder vom Tor weg gespielt, anstatt den Gegner anzuschießen. Die Schüsse wirkten unplatziert. Luka Weigand schien sich zu weigern, selbst aus besten Positionen einmal auf das Tor zu schießen.
Die Krofdorfer Begegnungen im Rückblick:
Vorrunde
Krofdorf – Erzhausen (2:0) 3:1
Viele Chancen gegen das technisch unterlegene Team wurden unmotiviert vergeben. Keinen Abschluss gesucht, alles zu verkrampft oder zu verspielt. Ziemlich konzeptlos. Trotzdem ist das Ergebnis für den Gegner sehr schmeichelhaft:
Krofdorf – Baunatal (2:0) 5:0
Nominal spielerisch und technisch sehr viel besser, leider das nur gelegentlich umgesetzt, auch wenn zwischenzeitlich die Möglichkeiten und Fähigkeiten aufblitzten. Zu viele Fehlpässe und immer wieder Fehler im Spielaufbau. Clever von den Fehlern des Gegners profitiert. Das Ergebnis fiel zu niedrig aus.
Krofdorf – Wölfersheim (1:3) 1:6
Wölfersheim mit Abstand bestes Team. Sehr gutes Zusammenspiel, guter Spielaufbau, guter Abschluss. In der ersten Hälfte eigentlich gut mitgehalten, konnten Ihre Chancen nicht nutzen – zum Teil Pech, zum Teil Unvermögen. Zum Ende der ersten Halbzeit immer mehr abgebaut: Stellungsfehler im Tor und in der Verteidigung. Das setzte sich in der zweiten Hälfte fort. Wölfersheim brauchte nur auf die Fehler der Krofdorfer zu warten und diese wurden dann kaltschnäuzig ausgenutzt. Das Ergebnis fiel zwar etwas zu hoch aus, die Niederlage geht aber voll in Ordnung.
Rückrunde
Krofdorf – Erzhausen (3:1) 4:2
Geringe Fähigkeiten des Gegners nur selten genutzt. Spiel gekennzeichnet von Abspielfehlern und ungenutzten Torchancen. Durch schlechten Spielaufbau und ungenaues Zuspiel kam kein Spielfluss zustande. Ein unansehnliches Gebolze. Weigand/Götzl hätten dem Spiel ihren Stempel aufdrücken müssen. Das Ergebnis, insbesondere die Gegentore, waren für den Gegner schmeichelhaft.
Krofdorf – Baunatal (2:0) 4:0
Hier wurde von Krofdorfer ordentlich gespielt, jedoch nicht verstanden, das Ballhalten des Gegners zu unterbinden. Baunatal stand zum Teil 30 Sekunden an der Bande, ohne sich zu rühren. Der Schiedsrichter hat, obwohl es bei der Hälfte der Spielzeit angemessen gewesen wäre, kein Zeitspiel gepfiffen. Baunatal spielte einfach nur destruktiv. Das Ergebnis von 4:0 ist dem Zeitspiel geschuldet und das Ergebnis sehr schmeichelhaft.
Krofdorf – Wölfersheim (0:5) 0:8
Krofdorf hat nie ins Spiel gefunden. Bereits nach drei Minuten stand es 0:4. Danach keine Motivation und keine Gegenwehr. Immer wieder Stellungsfehler, schlampige Pässe und kein Kampfgeist. Man hatte sich seinem Schicksal ergeben. Gelegentliche glückliche Chancen, ansonsten war das 0:8 verdient – auch in dieser Höhe.
Spieltag am 13. März in Wölfersheim
RSV Krofdorf – SV Erzhausen 3:1
RSV Krofdorf – GSV Baunatal 5:0
RVT Wölfersheim – RSV Krofdorf 6:1
SV Erzhausen – RSV Krofdorf 2:4
GSV Baunatal – RSV Krofdorf 0:4
RSV Krofdorf – RVT Wölfersheim 0:8
Tabellenstand
- RVT Wölfersheim, 18 Punkte
- RSV Krofdorf, 12 Punkte
- SV Erzhausen, 4Punkte
- GSV Baunatal, 1 Punkt
REDAKTION | Dein Sport. Dein Revier. Wir berichten von hier.
Martin Wagner
Martin Wagner war bis zu seinem im März 2024 begonnen redaktionellen Ruhestand unser Experte und langjähriger Autor rund um das Radball-Geschehen in Mittelhessen.