ANTWERPEN – Einen Tag bevor sich die Profis auf die legendäre Strecke der Flandernrundfahrt begaben, konnten sich 16.000 Amateursportler an den spektakulären Anstiegen mit Kopfsteinpflaster ver-suchen. Sechs Fahrer der ZG Kassel waren am Start.
Frühjahrszeit bedeutet Klassikerzeit im Radsport. Eines der Radsportmonumente ist ohne Zweifel die Flandernrundfahrt. Während die Profis die gut 260 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h bewältigen, sind die Amateurfahrer langsamer unterwegs und können zudem die Streckenlänge wählen. Fabian Iske, Joost Watteeuw, Jannis Tillack, Rainer Jacob, Ben Völker und Wolfgang Schaake entschieden sich für Teamarbeit und eine gemeinsame Strecke und Geschwindigkeit.
„Wir haben uns für die knapp 140 Kilometer mit etwas mehr als 1.700 Höhenmetern entschie-den, ein guter Kompromiss und für uns alle fahrbar“, so Jugendwart Rainer Jacob. Dass die Strecke dennoch hart genug war, zeigte sich nach fünf Stunden und 19 Minuten im Ziel: „So flach auch die meisten Kilometer sind, richtig herausfordend sind die kurzen und teils brachialen Steigungen mit sogar über 20 Prozent“, erklärt Fabian Iske. „Kommt noch Regen dazu, hat man auf den Pflastersteinen nahezu kein Grip in den Steigungen der engen Hohlwege. Sobald dann ein Fahrer stehen bleibt, müssen auch alle dahinter liegenden schieben.“
Belgische Wurzeln im Team
Am schönsten aber war wohl die Flandernrundfahrt für Joost Watteeuw mit seinen belgischen Wurzeln: „Einfach fantastisch, hier zu fahren. Radsport ist die Sportart Nummer eins in Belgien. Ein solches Monument des Radsports mit seinen sagenhaften Anstiegen wie Koppenberg und Paterberg selbst zu bewältigen ist wunderbar – nicht nur für Belgier. Die Menschen an der Strecke fiebern mit und feuern an. Und wenn die Profis fahren, werden geschätzt eine halbe Million Zuschauer die Strecke zum Tollhaus machen.“
Ein Radsportwochenende ganz ohne Platzierungsdruck, dafür aber jeder Menge Spaß für die Sportler der ZG Kassel. Und ein Ausflug nach Belgien, der im kommenden Jahr garantiert er-neut in Angriff genommen wird. (rv | Foto: Roman Völker)
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.
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