GIESSEN/ERFURT – Die Saison ist noch nicht richtig zu Ende, da gibt es schon einen gehaltvollen Vorgeschmack auf das neue Sportjahr: Die Teams RSG Gießen BIEHLER und maxx-solar LINDIG tun sich zusammen und starten ein gemeinsames Zukunftsprojekt. Die ersten Meilensteine verkündeten sie am Freitagabend (01.10.).
Den Deutschen Frauenradsport nach vorne bringen – für diese Vision stehen die beiden Teams RSG Gießen BIEHLER und maxx-solar LINDIG. Dass sie schon viel erreicht haben, zeigt die Geschichte der beiden Mannschaften.
Ab der kommenden Saison finden nun das aktuell erfolgreichste Team der Radbundesliga und die dominante Mannschaft der Vorjahre zusammen, um mit vereinten Kräften die Entwicklung weiter voran zu treiben. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren, Zehn bis zwölf Fahrerinnen sollen für die #GREENBUDDIES in der Saison 2022 an den Start gehen.
„Gemeinsam wollen wir mit frischen Ideen die in Deutschland klaffende Lücke zwischen dem Nachwuchs- sowie Amateurbereich und der Profi Elite schließen“, ist sich die sportliche Leitung um Christian Müller und Sebastian Ventker sowie Vera Hohlfeld einig. Jungen Fahrerinnen soll die Möglichkeit gegeben werden, sich unter optimalen Bedingungen weiter zu entwickeln, ohne dass der Weg sie dabei ins Ausland führen muss. Neben Talenten aus dem Juniorinnenbereich sollen aber auch Quereinsteigerinnen mit Potential gefördert werden. „Es gibt Frauen, die erst spät zum Radsport finden und nicht den Weg durch den klassischen Nachwuchs gehen. Sie haben häufig erstaunliche Leistungsdaten, gehen in den aktuellen Strukturen aber oft unter. Bei ihnen wird es dann primär darum gehen, zu vermitteln, wie man Radrennen fährt“, wissen beide Team aus ihrer Erfahrung.
UCI-Lizenz zur Saison 2023
Das Konzept für die neue Mannschaft soll dabei ein langfristiges sein: Um zukünftig einen noch größeren Zugang zu internationalen Rennen zu erhalten, wird das Team für die Saison 2023 eine UCI-Lizenz beantragen. Darüber hinaus wird auch die Nachhaltigkeit des Radsports eine große Rolle spielen. Zwar stehe das „Rennrad“ grundsätzlich bereits für Nachhaltigkeit, dennoch sei hier in vielen Bereichen noch Luft nach oben. Das neue Team möchte eine Vorreiterrolle einnehmen und sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen. Das Motto formulieren sie dementsprechend klar: „Gemeinsam in eine grüne Zukunft für den Frauenradsport.“
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Stephan Dietel
Er wohnt im Gießener Ortsteil Rödgen und legte im Jahr 2001 mit Erlebnisberichten über selbst gefahrene Radrennen den Grundstein. Mit großem Interesse am Radsport und am Journalismus entwickelt er mit seinem Team die Radsportnachrichten aus Mittelhessen immer weiter.